Update: 32-Bit auf 64-Bit-Server
Mit der Abkündigung des 32-Bit Servers für enaio® 10.0 ist vor einer Aktualisierung auf die Version 10.0 eine Aktualisierung auf einen 64-Bit Server notwendig.
Für eine Aktualisierung eines 32-Bit Servers auf einen 64-Bit Server sind die folgenden Schritte notwendig.
Beachten Sie bitte die Hinweise zu den Datenbankeinstellungen in den Systemvoraussetzungen.
Installation
Die Installation des 64-Bit Servers erfolgt in einem eigenen Verzeichnis auf dem Rechner des 32-Bit Servers.
- Aktualisierung auf enaio® 9.10 bzw. enaio® 9.0 SP1 mit allen Komponenten, einschließlich 32-Bit Server.
Dadurch wird ebenfalls die Datenbank angepasst.
Notwendig ist dieser Schritt ebenfalls, wenn der 64-Bit Server auf einem anderen Rechner installiert werden soll.
- Einrichten einer zusätzlichen 64-Bit System-DSN mit gleichem Namen auf dem Serverrechner über die 64-Bit Version von ODBCad32.exe aus dem Verzeichnis C:\WINDOWS\System32.
- Anlegen einer leeren Datenbank für die 64-Bit System-DSN. Dort werden leere Systemtabellen erstellt. Diese Datenbank wird später gegen die bestehende enaio®-Datenbank ausgetauscht.
- 32-Bit Server beenden oder deaktivieren.
- Installation des 64-Bit Servers über das Setup aus dem Verzeichnis OSECM_SERVER_X64 auf dem Serverrechner in einem eigenen Verzeichnis:
-
Den Dienstnamen, den Port, das Dienstkonto und gegebenenfalls die Servergruppe geben Sie mit den gleichen Daten an, die für den 32-Bit Server eingetragen sind.
-
Als Lizenzdatei geben Sie die bestehende Lizenzdatei der 32-Bit Installation an.
-
Der Dienst benötigt ein administratives Konto.
-
Die Installation des 64-Bit Servers muss zu diesem Zeitpunkt auf ein leeres Datenverzeichnis zeigen.
Damit ist die Installation abgeschlossen. Aktuelle Patches dürfen zu diesem Zeitpunkt noch nicht eingespielt werden.
Zum Testen können Sie die Dienststeuerung umstellen (s. u.), den Dienst starten und die Verbindung über enaio® editor oder enaio® administrator mit dem Default-Benutzerkonto herstellen. Der 64-Bit Server ist mit der leeren Datenbank verbunden und benutzt ein leeres Datenverzeichnis. Es gibt keine Benutzer und keine Objekttypen.
Beenden Sie abschließend den Dienst wieder.
Überführen der bestehenden Servereinstellungen
Die Servereinstellungen des 32-Bit Servers werden über Registrierungseinträge zum 64-Bit Server übertragen.
- Export der 32-Bit Servereinstellungen aus der Registry des Serverrechners in eine Registrierungsdatei:
- Ändern des Pfads in der Registrierungsdatei mit einem Editor:
- Importieren Sie die Registrierungsdatei.
-
32-Bit Server:
HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Wow6432Node\OPTIMAL SYSTEMS\<Dienstname>\Schemata
-
64-Bit Server:
HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\OPTIMAL SYSTEMS\<Dienstname>\Schemata
- 64-Bit System-DSN mit der bestehenden enaio®-Datenbank verbinden.
HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Wow6432Node\OPTIMAL SYSTEMS\<Dienstname>\Schemata
Löschen Sie Wow6432Node aus dem Pfad und speichern Sie die Registrierungsdatei.
Die Registry des Serverrechners enthält danach folgende Schlüssel mit gleichen Daten:
Durch die Überführung der Registry und dem Verbinden mit der bestehenden Datenbank wird sichergestellt, dass das bisherige Datenverzeichnis und Konfigurationsdateien wie die as.cfg im etc-Verzeichnis benutzt werden.
Patch-Installation
Die Aktualisierung der 64-Bit Serverinstallation mit den neuesten Hotfixes sollte im Anschluss an die Überführung der Datenbank und der Anpassung der Registry ausgeführt werden.
Für die Aktualisierung verwenden Sie enaio-server-x64-patch-9.10.exe aus dem Verzeichnis enaio-9.10\Server-X64\Patch der Installationsdaten.
Dienststeuerung
Der Server-Dienst ist in der Dienststeuerung noch mit dem 32-Bit Server verbunden und muss auf den 64-Bit Server umgestellt werden.
Öffnen Sie die Kommandozeile und führen Sie folgenden Aufruf aus:
sc config DIENSTNAME binPath= "{INSTALLDIR64}\axsvckrn.exe -n DIENSTNAME"
Überprüfen Sie für den Dienst den Starttyp und starten Sie den Dienst.
Umgekehrt kann bei Updateproblemen jederzeit wieder vom 64-Bit Server wieder auf den 32-Bit Server umgestellt werden:
sc config DIENSTNAME binPath= "{INSTALLDIR32}\axsvckrn.exe -n DIENSTNAME"
Überprüfen Sie von einer Deinstallation des 32-Bit Servers dessen Verzeichnisse: Als Standard befinden sich dort Work- und Cachebereich, das etc-Verzeichnis und gegebenenfalls weitere optionale Daten. Solche Daten dürfen nicht gelöscht und müssen gegebenenfalls vor einer Deinstallation umgezogen werden.
Skripting mit 64-Bit Servern
Der 64-Bit Server wird mit einer 64-Bit VBScript Engine ausgeliefert. Wenn Sie in einem 64-Bit Serverskript nur 64-Bit COM-Module verwenden, dann benötigen Sie keine Anpassungen.
In der Serverinstallation liegen die folgenden Standard-COM-Module, die für Serverskripte häufig Verwendung finden, als 64-Bit Komponenten vor:
oxsvrspt, oxsvrcom, oxsvccmn, oxmljsc
Wenn Sie andere als die oben beschriebenen Standard-COM-Module verwenden, also projektspezifische COM-Module, die nur in 32-Bit vorliegen, dann müssen Sie die Funktionalität überprüfen und sicherstellen, dass im Skript 32-Bit COM-Module angezogen werden können.
Dies können Sie über Registry-Einstellungen erreichen, indem Sie die relevanten 32-Bit COM Interfaces so registrieren, dass sie über einen windows-internen 32-Bit/64-Bit Wrapper auch aus 64-Bit Anwendungen angesprochen werden können.
Dieses gilt sowohl für das DMS-, als auch für das Workflow-System und andere Subsysteme.
Wenn Sie den mit enaio® als Beispiel ausgelieferten Ad-hoc Workflow osdefaultmodels.xml verwenden möchten, dann müssen Sie die Bibliothek oxvbbas.dll nach der oben aufgeführten Vorgehensweise für 64-Bit COM registrieren. Diese Bibliothek wird in serverseitigen Skripten im Workflow verwendet. Wenn auf dem Server-Rechner kein enaio® client installiert ist, dann befindet sich diese Bibliothek auch innerhalb des Server-Installationsverzeichnisses im Verzeichnis win32. In diesem Fall muss auch die 32-Bit DLL registriert werden, bevor die 64-Bit Registrierung angegangen werden kann.