Abkündigung des 32-Bit-Applikationsservers in enaio® Version 10.0

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Wir kündigen hiermit den 32-Bit-Applikationsserver mit enaio® Version 10.0 ab und stellen nur noch einen 64-Bit-Server zur Verfügung. Warum tun wir das?

  • Alle Server-Betriebssysteme sind heute 64-Bit, ein 32-Bit-Server ist nicht mehr zeitgemäß.

  • enaio® ist mit dem 64-Bit-Applikationsserver performanter, da mehr Speicher adressiert werden kann. Das ist besonderes sichtbar in Systemen mit vielen Benutzern, Prozessen usw.

  • Mit dem 64-Bit-Applikationsserver können deutlich mehr Benutzer an einem System arbeiten, damit reduzieren sich Betriebs- und Administrationskosten.

  • Wir können unsere Qualitätssicherung besser fokussieren.

Für Sie ergibt sich damit weder eine Inkompatibilität oder noch ein Nachteil. Kurz zusammengefasst:

  • Serverskripte (im DMS- und Workflowbereich) sind unter den folgenden Voraussetzungen kompatibel (siehe Kapitel Serverskripte)

  • Die bisher vom Produkt unterstützten Langzeitarchivsysteme (lt. enaio® Storage Guide) sind auch mit dem enaio® 64-Bit-Server weiterhin nutzbar

  • Alle offiziell unterstützten APIs sind kompatibel

  • Alle Action DLLs sind vorhanden

  • Clientseite ist nicht betroffen

  • Administrative Komponenten und Kerndienste sind nicht betroffen

Beim Update eines 32-Bit-Severs auf einen 64-Bit-Server muss lediglich die unten beschriebene Update-Prozedur durchgeführt werden. Der Aufwand für das Update entspricht maximal dem einer Hardwaremigration des enaio®-Servers und ist von der Anzahl der im System archivierten Dokumente unabhängig.

Da das Release der enaio® Version 10.0 derzeit für Mai 2021 geplant ist, möchten wir Ihnen damit genug Zeit für die Planung geben. Die enaio® Version 9.10 wird frühestens 2023 aus der Wartung gehen. Bis zu diesem Termin bleibt Zeit, das Update auf den enaio® 64-Bit-Server vorzubereiten und umzusetzen.

Installation eines 64-Bit-Servers / Update auf einen 64-Bit-Server

Neuinstallation

Die Neuinstallation eines 32-Bit-Servers ist ab enaio® Version 10.0 nicht mehr möglich.

Update eines Bestandssystems (32-Bit auf 64-Bit)

Ein Update des Servers findet im Rahmen der Aktualisierung der enaio®-Version statt. Der zusätzliche Aufwand entspricht maximal dem einer Hardwaremigration des enaio®-Servers. Die Beschreibung des Umstiegs von einem 32-Bit auf ein 64-Bit-System befindet sich hier im Dokumentationsportal. Beachten Sie bitte auch die Hinweise zu den Datenbankeinstellungen in den Systemvoraussetzungen.

Es ist derzeit nicht möglich einen ANSI 32-Bit- Server auf einen UNICODE 64-Bit- Server zu aktualisieren. Deswegen aktualisieren Sie immer einen ANSI 32-Bit-Server auf einen ANSI 64-Bit-Server.

Für das Update des Applikationsservers sind die folgenden Zwischenschritte erforderlich, ausgehend von der vorhandenen enaio®-Installation:

Serverskripte

Serverskripte laufen ab Version 10.0 im 64-Bit-Server in einer 64-Bit-Skriptengine. Daher müssen alle im Skript verwendeten COM-Bibliotheken 64-Bit-fähig sein. Wir gehen davon aus, dass bei Bestandssystemen ausschließlich 32-Bit-COM-Bibliotheken verwendet werden und überhaupt verfügbar sind. Um auch die „alten“ 32-Bit-COM-Bibliotheken in den vorhandenen, nun in 64-Bit-Umgebung laufenden Skripten, zu verwenden sind Anpassungen an der Laufzeitumgebung notwendig.

Windows ermöglicht, mithilfe von Registry-Schaltern, die verwendeten 32-Bit-DLLs in eine 32-Bit-Laufzeitumgebung einzubetten, die dann von der 64-Bit-fähigen Skriptengine verwendet wird. Für grundlegende OS-Komponenten, die wir nicht in 64-Bit zur Verfügung stellen, werden wir diese Anpassung automatisch per Setup durchführen. Die Anpassungen sind immer auf die Komponenten bezogen. Für andere projekteigene 32-Bit-Komponenten müssen diese Registry-Anpassungen deshalb manuell durchgeführt werden, da diese dem Produktsetup nicht bekannt sind. Die detaillierte Anleitung finden Sie unter COM-Komponenten zwischen verschiedenen Plattformen (32-/64-Bit) verwenden.

Über diese Mechanismen ist die Kompatibilität der Serverskripte bei Updateprojekten gegeben und es sind keine weiteren Anpassungen an den Skripten selbst notwendig.

 

Archivierung

Die bisher vom Produkt unterstützten Storage-Systeme sind auch mit dem enaio® 64-Bit-Server ohne Anpassungen am Datenbestand anwendbar, solange sie von dem jeweiligen Hersteller nicht bereits abgekündigt wurden. In diesem Fall muss der Kunde auf das aktuelle Storage-System wechseln. Konkret bedeutet dies die Unterstützung der Storage-Lösungen in der folgenden Tabelle.

Unterstützte Storage-Systeme

Hersteller Storagename Storage-Version
(bis einschließl.)
Schnittstelle Anbindung erfolgt über den Microservice 'archive'
Cloudian HyperStore 7 proprietäre API ja
Dell EMC Unity
(ersetzt VNX/Celerra)
5.x filebasiert* nein
Dell EMC ECS
(ersetzt Centera)
3.5 proprietäre API ja
FAST LTA 3404 Silent Bricks/Cube 2.3 filebasiert* nein
Grau Data FileLock 2.3 filebasiert* nein
Hitachi HCP 9.1.0 proprietäre API ja
Hitachi HCP 9.1.0 filebasiert* nein
iTernity iCAS 3.7 proprietäre API ja
iTernity iCAS FS filebasiert* nein
NetAPP Ontap 9.7 filebasiert* nein

* CIFS/SMB/NFS

Alle weiteren Storage-Systeme, die nicht im enaio® Storage Guide enthalten sind, können projektspezifisch mit einem Custom-Treiber angebunden werden.

Die Archivierung mit 64-Bit-Servern erfolgt entweder über den Microservice 'archive' oder über die filebasierte Schnittstelle. Details zur Archivierung über den Microservice 'archive' sind hier im Dokumentationsportal verfügbar. Dort finden Sie auch Informationen zum Übergang der alten 32-Bit virtuellen Archivtreiber zu den Microservice basierten, die in der Version 9.0 eingeführt wurden.

Wie geht es weiter?

Planen Sie ein Update auf einen 64-Bit-Server rechtzeitig und testen Sie die Update-Prozeduren. Trotz sorgfältigen Tests können unerwartete Nebeneffekte nicht komplett ausgeschlossen werden. Bitte wenden Sie sich mit allen Fragen oder Problemen bei einem Update an den technischen Support (support@optimal-systems.de).