Filter für Protokolle

enaio® 11.10 »

In der Konfigurationsdatei oxrpt.cfg kann je Kanal eine eigenständige Filterkonfiguration über den Parameter FilterName vorgegeben werden.

Im Installationsverzeichnis ist eine Konfigurationsdatei oxrpt.filters.cfg vorhanden, mit deren Hilfe die Protokollierung bereits beim Schreiben auf relevante Protokolleinträge gefiltert werden kann. Damit kann die zum Protokollieren benötigte Laufzeit und die erzeugte Datenmenge deutlich reduziert werden. Zu Analysezwecken ist es damit möglich, die Protokollierung einer enaio®-Anwendung im Livebetrieb zu aktivieren.

Dies ist besonders für enaio® server relevant, kann aber auch für Client- und Admin-Komponenten verwendet werden, um übersichtlichere Protokolldateien zu erzeugen.

Die Konfiguration von Filtern erfordert genau Detailkenntnisse des Systems. Filter werden in der Regel in Zusammenarbeit mit dem Support zur Fehleranalyse eingesetzt.

Die Konfigurationsdatei oxrpt.filters.cfg ist eine INI Datei, in der für einen oder mehrere Protokollkanäle Filterkonfigurationen hinterlegt werden können.

Die Konfigurationsdatei kann mehrere Abschnitte enthalten. Die Abschnitte tragen entweder den Namen eines Kanals, beispielsweise [Flow Log], oder den Namen, der bei der Konfiguration eines Kanals über den Parameter FilterName angegeben ist.

Beispiel:

[myfilter]
000 = - # oxmljsc # * # *
001 = - # axavapps # * # *
002 = - # * # vbscript.cpp # *
003 = - # ax # * # CMainFrame::TranslateRibbonBar

In fortlaufender Nummerierung werden hier ganze Module, im Beispiel oxmljsc , Bereiche in Modulen, vbscript.cpp und einzelne Funktionen, CMainFrame::TranslateRibbonBar, vom Protokollieren ausgeschlossen.

Statt Module, Bereiche und Funktionen auszuschließen, wie im Beispiel, kann analog mit einem Filter die Protokollierung auf Module, Bereiche und Funktionen eingeschränkt werden: 000 = + # oxmljsc # * # *

Für alle Einstellungsebenen, Module, Bereiche, Funktionen, ist der Platzhalter '*' zulässig um mehrere Elemente zu bestimmen, beispielsweise CMainFrame::*.

Ergänzende Filterung für enaio® server

Zusätzlich zu den obigen Filtereinstellungen können ausschließlich für enaio® server mit der Jobfilterung nicht relevante Namespaces von enaio® servervon der Protokollierung ausgeschlossen werden. Auch damit können die Größen der entstehenden Protokolle weiter reduziert werden, sodass es möglich ist, diese längere Zeit zu aktivieren um relevante Stellen in der Serverausführung außerhalb einer Fehlerprotokollierung nachzuverfolgen.

Die Jobfilterung ist der Filterung über die oxrpt.filters.cfg übergeordnet. D. h. Namespaces, die über die Jobfilterung ausgeklammert sind, werden unabhängig von den Einstellungen in der oxrpt.filters.cfg nicht protokolliert. Weiterhin muss die Flow-Protokollierung in der oxrtp.cfg überhaupt aktiviert sein, bevor die Einstellungen der beiden anderen Konfigurationen wirksam werden können. Änderungen an der oxrpt.filters.cfg und der oxrpt.jobs.cfg müssen über einen Neustart von enaio® server aktiviert werden. Zur Laufzeit werden diese Dateien nicht neu eingelesen.

Die Jobfilterung wird in der Datei oxrpt.jobs.cfg konfiguriert, die im Serververzeichnis installiert wird. Diese Art der Protokollfilterung ist per Default deaktiviert, da diese Datei mit der Installation keine aktiven Einstellungen enthält.

Diese Datei hat beispielsweise den folgenden Inhalt, um an dieser Stelle verschiedene nicht relevante Exekutoren von der Protokollierung auszuschließen:

[Jobs]
cnv.* = 2
mng.* = 2
ado.* = 2
std.* = 2
vtx.* = 2
abn.* = 2

Werte:

  • 0 - für interne Jobs: protokolliert, wenn von einem protokollierenden Job aufgerufen
    für externe Jobs: Protokollierung dieses Jobs aktiv

  • 1 - Protokollierung dieser Jobs ist aktiv

  • 2 - Protokollierung dieser Jobs ist deaktiviert

Für Namespaces, die in der oxrpt.jobs.cfg nicht aufgeführt sind, gilt der Default 0, d. h. die Jobs aus diesen Namespaces werden protokolliert.