Archivierungsoptionen
Allgemeine Archivierungsoptionen legen Sie mit enaio® enterprise-manager für den archivierenden enaio® server über den Bereich Server > Einstellungen > Server Eigenschaften > Kategorie: Daten fest.
Änderungen werden erst wirksam, wenn die entsprechenden Server neu gestartet oder jeweils die Engine 'std' neu geladen wird.
Im Bereich Archivierung finden Sie folgende Parameter:
- Servertyp
Hauptserver können Dokumente anderer Server archivieren, Nebenserver nur eigene Dokumente. Ein Hauptserver archiviert Dokumente anderer Haupt- und Nebenserver, wenn für den Dokumenttyp bei dem Server, der die Dokumente verwaltet, keine Medienzuordnung angelegt wurde.
Alle Server einer Gruppe müssen den gleichen Server-Typ haben.
- Bestätigte Archivierung
Beim Archivieren wird zur Bestätigung für jeden Dokumenttyp eine Datei erzeugt, die Daten der archivierten Dokumente des Dokumenttyps enthält.
Die Dateien werden im Verzeichnis \server\archive gespeichert. Sie erhalten die Bezeichnung 'OSTTMMJJ.'Haupttyp''Untertyp''.
- Freier Speicherplatz
Sie geben an, wie viel Platz in MB auf einem Archivierungsmedium für Indexdaten und Daten zur Objektdefinition frei gelassen wird. Diese Daten werden beim Archivieren ebenfalls mit auf die Medien geschrieben.
Voreingetragen sind 50 MB. Dieser Wert kann bei Systemen mit sehr umfangreichen Objektdefinitionen und Indexdaten höher gesetzt werden.
- Clustergröße auf der Jukebox
Die Clustergröße wird für das Ermitteln des Platzes auf Medien verwendet. Die Standardeinstellung ist '0', die Clustergröße wird automatisch ermittelt. Für eine Jukebox, insbesondere für ältere Modelle, kann die Medienauslastung verbessert werden, wenn Sie die Clustergröße in MB angeben. Eine Größenangabe bei der Medienverwaltung hat Vorrang vor dieser Standardangabe.
- Backups anlegen
In das Verzeichnis \server\backup können beim Archivieren Backups der archivierten Dokumente geschrieben. Das Backup eines Dokuments wird in ein Unterverzeichnis geschrieben, das die Bezeichnung des Mediums erhält, auf dem das Dokument archiviert wurde.
- Pegasus-Methode zur Ermittlung des freien Medienplatzes
Die Standardeinstellung ist 'NTFS-Methode', der freie Platz wird mit der WinApi32 Funktion 'GetDiskFreeSpaceEx' ermittelt.
Beim Archivieren mit einer Pegasus-Jukebox ist die NTFS-Methode zum Ermitteln des freien Platzes auf einem Medium teilweise unzuverlässig. Dadurch kann es vorkommen, dass ein erheblicher Teil der Kapazität eines Mediums nicht ausgenutzt wird.
Die 'Pegasus Methode 1' ist eine Methode von InveStore, die über das Auslesen der Datei '!FSFREE.###' den freien Platz bestimmt. Diese Methode ist für Medien geeignet, die größer als 4 GB sind.
Die 'Pegasus Methode 2' ist eine Methode von InveStore, die über das Auslesen der Datei 'FSFREE__.###' den freien Platz bestimmt. Diese Methode ist für Medien geeignet, die kleiner als 4 GB sind.
- Pegasus-Methode zur Ermittlung des freien Platzes für das nächste zu archivierende Dokument
Der verbliebene freie Platz für die Archivierung auf Pegasus-Medien kann über den anfänglichen freien Platz berechnet oder jeweils neu ermittelt werden.
- Automatische Vorarchivierung
Archiviert ein Hauptserver Dokumente eines anderen Servers, können alle zu archivierenden Dokumente vor dem Archivieren zur Verwaltung an diesen Server übergeben werden. Bei einer guten Verbindung ist eine Vorarchivierung nicht notwendig.
- E-Mail-Versand bei der Archivierung
Nach dem Durchlauf einer Archivierung kann automatisch eine E-Mail an ein administratives Konto gesendet werden, falls ein es eingerichtet ist.
Folgende Werte sind möglich:
'keine E-Mails'
'Wenn Anzahl von archiv. Dok > 0 (ohne Rep.Datei)'
'Bei jeder Archivierung (ohne Rep.Datei)'
'Wenn Anzahl von archiv. Dok > 0 (mit Rep.Datei)'
'Bei jeder Archivierung (mit Rep.Datei)'
'Wenn Fehler aufgetreten sind'
- Maximale Fehleranzahl beim Archivieren
Sie können angeben, nach wie vielen Archivierungsfehlern die Archivierungsaktion abgebrochen wird. Geben Sie '0' an, wird nicht abgebrochen.
Beachten Sie, dass bei der Aktualisierung von enaio® server dieser Wert wieder auf '1' gesetzt wird.
- Erweiterte Archivierungsprotokollierung
Sie legen fest, ob die erweiterte Archivierungsprotokollierung aktiviert bleibt. Diese erzeugt eine ausführliche XML-Protokolldatei. Neben allgemeinen Daten werden hier auch die Ergebnisse der Hashwert- und Signaturprüfungen detailliert aufgelistet und die Umgebungsdaten der Archivierung.
- Dateiname für die Erweiterte Archivierungsprotokollierung
Sie geben Pfad und Bezeichnung der Protokolldatei für die erweiterte Archivierungsprotokollierung an.
- Archivierte Dokumente löschen
Sie legen fest, ob archivierte Dokumente von den Archivmedien gelöscht werden sollen. Abhängig vom Medium ist das nicht immer möglich, beispielsweise durch Retentionszeiten.
Falls archivierte Dokumente nicht gelöscht werden können, dann wird mit 'Archivierte Dokument löschen' ein Fehler protokolliert und Datei und Indexdaten bleiben erhalten, das archivierte Dokument kann weiter recherchiert werden. Mit 'Archivierte Dokument nicht löschen' bleibt die Datei immer erhalten, die Indexdaten werden gelöscht, das archivierte Dokument kann über die Indexdaten nicht mehr recherchiert werden.
Für das Löschen archivierter Dokumente ist eine entsprechende Systemrolle für den Benutzer notwendig.
- Hashwertprüfung bei der Archivierung/Dearchivierung
Sie geben an, ob bei einer Archivierung/Dearchivierung eine Hashwertprüfung bei der Übertragung durchgeführt werden soll. Dies stellt eine korrekte Übertragung sicher, hat aber Einfluss auf die Performance.
Diese Prüfung ist unabhängig von den Prüfungen zur Dokumentenintegrität.
- Objektdefinition archivieren
Gibt an, ob bei jedem Archivierungslauf die zugehörige Objektdefinition mit archiviert wird.
Falls Sie diese Option abschalten, muss durch Verfahrensdokumentation die Übereinstimmung zwischen Indexdaten und zugehörigem Datenmodell sichergestellt werden.
- Retentionszeiten
Legt den gültigen Bereich für Retentionszeiten fest.
Wenn Sie 32-Bit-Systeme verwenden, ist die Beschränkung der Retentionszeit erforderlich. Wählen Sie dazu den Unix-Zeitbereich. Retentionszeiten, die über das Datum 19.1.2038 hinausgehen, können dann nicht angegeben werden.
Wenn Retentionszeiten ohne Einschränkung angegeben werden dürfen, wählen Sie den fortlaufenden Zeitbereich.
Wenn Sie NetApp-Archive verwenden, wählen Sie den erweiterten NetApp-Zeitbereich. Der gültige Bereich für Retentionszeiten wird damit auf das Datum 19.1.2071 erweitert.
Für GRAU DATA wählen Sie den fortlaufenden Zeitbereich.
- Retentionszeiten übertragen
Für Verweisdokumente werden die Retentionszeiten der Originale übernommen.
Retentionszeiten bereits archivierter Dokumente werden nicht auf neue Verweisdokumente übertragen.
Diese Option ist sehr ressourcenintensiv und kann zu deutlich längeren Archivierungsläufen führen.