Administration
Systemrollen für enaio® client
Neu ist die Systemrolle: Client: Auschecken für andere rückgängig machen.
Benutzer mit dieser Systemrolle können das Auschecken von Dokumenten anderer Benutzer rückgängig machen. Das Recht 'Objekt schreiben' für den Dokumenttyp ist ebenfalls notwendig. Bisher konnten dieses nur Benutzer mit der Systemrolle 'Supervisor'. Damit lässt sich diese Aktion nun gezielt für Fachadministratoren freischalten.
Systemrolle 'Client: Objekte exportieren'
Die Systemrolle 'Client: Objekte exportieren' wurde geteilt in die Systemrollen: 'Client: Dokumentinhalte exportieren' und 'Client: Indexdaten exportieren'. Benutzer, die über die Systemrolle 'Client: Objekte exportieren' verfügten, erhalten nach dem Update automatisch beide Systemrollen.
Einmalpasswort
Das Passwort neuer Benutzer kann als Einmalpasswort angelegt werden. Benutzer können sich mit diesem Einmalpasswort an enaio® anmelden, müssen aber zuerst ein neues Passwort festlegen. Dieser Mechanismus greift nicht, wenn die Authentifizierung des Benutzers gegen Windows erfolgt.
Diese Eigenschaft wird systemweit über enaio® enterprise-manager aktiviert: Server > Servereigenschaften > Kategorie: Allgemein > Einmalpasswort
Sie gilt dann für alle Kontexte, in denen neue Benutzer angelegt werden, also auch für neue importierte Benutzer. Diese Eigenschaft ist nicht Bestandteil der Export- und Importdaten.
Technische Benutzer können in enaio® administrator über das Kontextmenü der Benutzerliste ohne Einmalpasswort angelegt werden.
Kerberos
enaio® client und die administrativen Clients unterstützen mit der Version 10.0 Kerberos als Authentifizierungsdienst.
Ist Kerberos in der Windows-Domäne konfiguriert und soll für die clientseitige Authentifizierung verwendet werden, so muss enaio® server mit einem entsprechenden Domänen-Account verbunden sein. Dieser Account benötigt einen Service Principal Name (SPN) nach dem Schema 'enaio/host:port' (Beispiel: enaio/osecm.domain.de:4000). Gegebenenfalls müssen die clientseitigen Verbindungsdaten in der Datei asinit.cfg auf den qualifizierten Rechnernamen anstelle der bisher möglichen IP-Schreibweise geändert werden.
In enaio® enterprise-manager sind folgende Konfigurationsschritte notwendig:
Servereigenschaften > Kategorie: Allgemein > Login: SSP-Login: Windows / Security Support Provider: Kerberos
Office 365
Mit der Version 10.0 kann Office 365 für ein kollaboratives Arbeiten mit Word-, Excel und PowerPoint-Dokumenten eingebunden werden.
enaio® java-api
Mit der Version 10.0 steht enaio® java-api package für den Zugriff auf die Funktionalitäten von enaio® server aus Applikationen in der Programmiersprache Java zur Verfügung.
Die bisherigen JDL-Bibliotheken wurden nicht mehr angepasst, insbesondere unterstützen sie nicht die mit enaio® Version 9.10 eingeführte TLS/SSL-Verschlüsselung beim RPC-Protokoll. Bestehende Java-Applikationen müssen deshalb von JDL nach enaio® java-api migriert werden.
enaio® java-api package kann für enaio®-Versionen ab 9.0 eingesetzt werden.
Informationen finden Sie im Entwicklerbereich.
enaio® exchange
Für die Installation von enaio® exchange gelten folgende Voraussetzungen:
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enaio_server_communication
Installationen finden Sie im Verzeichnis \Prerequisites\Server-Communication-Ansi für Ansi-Installationen bzw. Server-Communication-Unicode für Unicode-Installationen.
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Microsoft Visual C++ 2015-2019 Redistributable
Installationen finden Sie im Verzeichnis \Prerequisites\Microsoft Visual C++ 2015-2019 Redistributable, abhängig vom Betriebssystem.
enaio® documentviewer
GraphicsMagick
enaio® documentviewer integriert mit der Version 10.0 statt ImageMagick nun GraphicsMagick. Änderungen an Konfigurationen sind nicht notwendig.
Überwachen des Festplattenspeichers
Als Standard wird das Überwachen der Cache und Temp-Verzeichnisse aktiviert. Wenn der freie Platz unter die Schwelle von 30 MB sinkt, dann arbeitet der enaio® documentviewer nur noch im Read-Only-Modus: keine weiteren CPB-Jobs werden abgearbeitet, keine neuen OCR-Jobs werden mehr ausgeliefert, keine neuen File-Jobs werden abgearbeitet, keine internen Worker-Jobs werden weiter abgearbeitet.
Die Standard-Einstellungen können über die Konfigurationsdatei config.properties von enaio® documentviewer angepasst werden:
Parameter:
system.checkDiskSpace=true
system.minFreeCacheSpaceInMB=30
system.minFreeTempSpaceInMB=30
Der Read-Only-Modus wird automatisch beendet, wenn wieder ausreichend Platz zur Verfügung steht.
Seitenzahlen
Mit der Version 10.0 werden Seitenzahlen nur noch für angegebene Dateiformate erzeugt. Angegeben sind diese über den Parameter system.pageCountSupportedFor der Konfigurationsdatei config.properties aus dem Verzeichnis …\webapps\osrenditioncache\WEB-INF\classes\config\.
Standard-Einstellung:
system.pageCountSupportedFor=application/vnd.ms, application/vnd.visio, application/vnd.openxmlformats, application/ms, text/rtf, application/vnd.oasis.opendocument, application/pdf, image/
Die Einstellung kann angepasst werden. Der Contenttype muss nicht komplett angegeben werden.
Cache-Größen-Ermittlung
Als Standard ist die Cache-Größen-Ermittlung auf 'heuristisch' eingestellt, ermittelt wird die Größe also über Durchschnittswerte. Eine Umstellung auf eine genaue Ermittlung war möglich, wurde aber bisher bei Aktualisierungen überschrieben. Die Umstellung kann jetzt über die Konfigurationsdatei config.properties aus dem Verzeichnis …\webapps\osrenditioncache\WEB-INF\classes\config\ erfolgen:
cacheCount.activeIndex=1
Der Wert 0 stellt wieder zurück auf 'heuristisch'.
Content-Type-Erkennung
Die Konfigurationsdatei extensionmapper.properties aus dem Verzeichnis \renditionplus\bin\custom\ zum Abbilden von Dateiendung auf Content-Typen hat nun höchste Priorität. So wird es möglich, benutzerspezifische Content-Typen anhand von Dateiendungen zu definieren und für diese Content-Typen gezielt Custom-Konverter zur Verfügung zu stellen.
Beispiele:
tff=image/tiff
adf=custom/compound
Renditons aus externen Quellen
enaio® documentviewer stellt Rest-Endpunkte zur Verfügung, über die externe Rendition-Erzeuger ihre Renditions im Documentviewer-Cache ablegen und damit das System entlasten können:
Post/ Get: /osrenditioncache/app/api/dms/{id}/contents/renditions/{type}
Textformate für OCR
Die Textformate, die zur OCR gesendet werden sollen, können über die Konfigurationsdatei config.properties aus dem Verzeichnis …\webapps\osrenditioncache\WEB-INF\classes\config\ angegeben werden. Voreinstellung:
rendition.ocrSelectionPredicate=image/tif,application/pdf
Minimal erforderliche Textlänge
Die minimal erforderliche Textlänge, die zur Erkennung dient, ob ein Textextrakt valide ist und zur OCR gesendet wird, kann nun über die Konfigurationsdatei config.properties aus dem Verzeichnis …\webapps\osrenditioncache\WEB-INF\classes\config\ geändert werden:
rendition.textExtraction.minTextLength=5
Protokollierung
Für die Protokollierung wurde ein neues Text-Format eingeführt. Protokolle in diesem Format erlauben die automatische Auswertung der Protokolle durch entsprechende Überwachungstools.
Protokolle im Text-Format werden mit den gleichen Eigenschaften wie EVN-Protokolle konfiguriert. Die Konfiguration muss manuell über die Konfigurationsdateien oxrpt.cfg der jeweiligen Verzeichnisse erfolgen.
Als 'Type' wird 'TEXT' angegeben, der Dateiname bekommt die Endung 'txt'.
Beispiel:
[oxrpt\channels\Errors-txt]
Type=TEXT
ChannelID=8
Level=1
Suspended=0
LogFileName=err_%2_%4%6%7%5.txt
Protokolle im Text-Format werden immer UTF-8 ohne BOM kodiert.
Ausgabeformat:
date time : level : threadid : eventid : computer : user : application : module : function : sourcefile : codeline : message
Die Daten werden zeilenweise ausgegeben und durch den Doppelpunkt mit führendem und folgendem Leerzeichen getrennt. Das Datumsformat ist 'DD/MM/YYYY hh:mm:ss,ms'. Unabhängig von den Spracheinstellungen werden die Nachrichten in Englisch geschrieben. Nachrichten können mehrzeilig sein.
enaio® enterprise-manager zeigt die Server-Protokolle an, bietet den Download an und kann bei TEXT-Protokollen, wie bei EVN-Protokollen, auf die Einstellungen zugreifen und diese ändern.
Das Konfigurationstool axrptcfg.exe zeigt die Daten an, axprotocolcfg.exe ist abgekündigt.
Über den Job KRN.LogConfigGet ist der Zugriff auf Protokollkonfigurationen möglich, über KRN.LogConfigSet das dynamische Ändern von Konfigurationen zur Laufzeit des Servers.
enaio® editor
Änderungen der Objektdefinition: Neben einem Neustart des Servers / der Serverengines ist nach Änderungen der Objektdefinition auch ein manueller Neustart von enaio® appconnector und des DMS services notwendig, damit die Änderungen auch in enaio® webclient geladen werden.
Standard-Sprache: Bisher war als Standard-Sprache in enaio® editor Deutsch fest vorgegeben, nun kann diese beliebig vorbelegt werden. Wir empfehlen eine Standard-Sprache aus dem lateinischen Schriftraum. Die Standard-Sprache kann nur in einer leeren Objektdefinition geändert werden. Bitte legen Sie diese also gleich nach der Installation fest. Ein nachträgliches Ändern der Standard-Sprache ist nicht möglich. Sie können aber zu jedem beliebigen Zeitpunkt weitere Sprachen zur Objektdefinition hinzufügen oder entfernen. Sprachen, die durch Anwender in Benutzung sind, können nicht gelöscht werden.
Benutzer-AddOn: Das Benutzer-AddOn axaddusr.dll kann mit neuen Extra-Eintrag so konfiguriert werden, dass nur Benutzer aus angegebenen Gruppen angezeigt werden: EXTRAn=GROUPS=GROUP1,GROUP2
Katalog-AddOn: Das Katalog-AddOn axaddxmltree.dll ist nur mit Ansi-Installationen kompatibel und wird mit einer folgenden Version abgekündigt. Es sollte nicht neu eingebunden werden. Stattdessen steht das neue Treeview-AddOn axaddtreeview.dll zur Verfügung. In der ersten Version können einfache Kataloge, die Eigenschaften von Hierarchie- und Baumkatalogen kombinieren, erstellt werden. Die Konfiguration erfolgt, wie beim Katalog-AddOn, in enaio® client. Notwendig ist die Systemrolle 'Editor starten'.
Mit einer folgenden Version werden weitere Funktionen des Katalog-AddOns integriert, sodass es dieses ablösen kann. Das neue Treeview-AddOn kann in Ansi- und Unicode-Installationen verwendet werden.
Import / Export
Bisher gab es Einschränkungen für Installationen mit mehreren Sprachen: Konfigurationen konnten nur in der gleichen Sprache bearbeitet und ausgeführt werden, in der sie auch angelegt wurden. Wenn Sie Konfigurationen in der Sprache öffnen, in der sie angelegt wurden, die Dialoge ohne Änderungen durchgehen und dann speichern, werden zusätzlich auch die internen Namen gespeichert. Danach können die Konfigurationen in allen Sprachen bearbeitet und ausgeführt werden.
Das gleiche gilt auch für enaio® capture-Konfigurationen.
Für den Import und Export von Excel- und Access-Daten ist die Aktualisierung der Microsoft Access Database Engine notwendig.
Bezeichnungen von Konfigurationen müssen jetzt immer eindeutig sein. Bisher mussten sie nur für gleiche Dateiformate eindeutig sein.
Automatische Aktionen 'Abonnementpflege' und 'Wiedervorlagenpflege'
Die Aktionen können auf gelesene Benachrichtigungen eingeschränkt werden.
Mappen
Beim Anlegen von Mappen in enaio® client wird der Dialog mit der Voreinstellung 'öffentliche Mappe' angezeigt. Diese Einstellung kann systemweit durch einen Eintrag in der Konfigurationsdatei as.cfg aus dem Verzeichnis \etc des Datenverzeichnisses geändert werden: SETNEWPORTFOLIOPUBLIC = 0
Stationsnamen
Für Stationsnamen sind in enaio® enterprise-manager jetzt nicht mehr nur 50, sondern maximal 248 Zeichen erlaubt.
SMTP Passwort
Das SMTP Passwort in enaio® enterprise-manager wird beim Speichern verschlüsselt und danach maskiert angezeigt. Die Eingabe eines bereits verschlüsselten Strings entfällt somit.
Events
Aus folgenden Events kann die Dokumentvorschau aktualisiert werden:
DMS: OnShow/OnClickItem/OnFocusGained /
WMS: BeforeOpen/OnClickItem/OnFocusGained.
Skripteditor
Im Skripteditor kann die Schriftgröße über Strg + Mausrad geändert werden. Die Einstellung wird benutzerspezifisch gespeichert.